Diarrhö – Ursachen und Therapie

Die genaue Häufigkeit und Konsistenz von Stuhlgängen sind bei den meisten Menschen unterschiedlich und abhängig von verschiedenen Faktoren. Gleichbleibend ist jedoch, dass Durchfall nicht nur unangenehm ist, sondern den Körper durch Wasser- und Elektrolytverlust stark aus dem Gleichgewicht bringen und schwächen kann.

Überblick

Für Babys sind sowohl fünf Stuhlgänge pro Tag als auch ein Stuhlgang alle fünf Tage normal. Die Bandbreite ist bei Erwachsenen deutlich geringer: Hier liegt die Frequenz in den meisten Fällen zwischen einmal täglich und einmal alle zwei Tage. Um Durchfall handelt es sich laut Definition erst, wenn mehr als dreimal pro Tag Stuhlgang in weicher oder flüssiger Konsistenz ausgeschieden wird.

Osmotische oder sekretorische Diarrhö

Grundsätzlich kann Durchfall in osmotische und sekretorische Diarrhö unterteilt werden. Osmotischer Durchfall kommt zustande, wenn unsere Verdauung stark gestört wird und unverdaute Nahrungsbestandteile im Darm zurückbleiben. Diese unverdauten Nahrungsbestandteile „ziehen“ osmotisch bedingt Wasser in den Darm – Durchfall kann entstehen. So ein osmotisch bedingter Durchfall tritt oft bei viralen Infektionen des Darms auf, weil die Viren die Darmschleimhaut schädigen und so die Verdauung stören.

Bei sekretorischem Durchfall führen die Erreger zu einer vermehrten Abgabe von Wasser in den Darm, was ebenfalls zu Durchfällen führen kann. Dies ist häufig bei bakteriellen Infektionen der Fall.

Chronische und akute Diarrhö

Durchfall kann ebenfalls anhand der zeitlichen Dauer in chronische und akute Durchfälle eingeteilt werden. Durchfälle, die durch bakterielle oder virale Infektionen ausgelöst werden, klingen im Normalfall nach wenigen Tagen wieder ab. Dauert der Durchfall nur wenige bis höchstens vierzehn Tage an, handelt es sich um eine akute Diarrhö. Nach 2 Wochen – bis 4 Wochen – spricht man von persistierenden Durchfällen, die beispielsweise bei hartnäckigen Infektionen auftreten können. Ist auch nach 4 Wochen keine Besserung in Sicht oder kommen die Symptome nach kurzer Zeit zurück, handelt es sich um chronischen Durchfall. In diesem Fall sollte beim Arzt abgeklärt werden, was die Ursache des langanhaltenden Durchfalls ist.

Häufige Ursachen von akuter Diarrhö

  • Magen-Darm-Infektion: Viren oder Bakterien lösen häufig sehr plötzlich Durchfall aus, der in den meisten Fällen nach wenigen Tagen ausgestanden ist. Hierzu gehören beispielsweise Infektionen mit dem Noro- oder Rotavirus, oder auch bakterielle Infektionen im Rahmen eines typischen Reisedurchfalls oder einer „Lebensmittelvergiftung“.
  • Parasiten: Auch Parasiten können zu Durchfällen führen. In unseren Breitengeraden sind Infektionen mit Parasiten inzwischen selten geworden.
  • Psychische Belastung: Auch psychische Belastungen wie Angst, Stress oder Aufregung können Durchfall auszulösen.
  • Medikamente: Besonders Antibiotika sind dafür bekannt, als Nebenwirkung Durchfälle auslösen zu können. Doch auch andere Wirkstoffe können zu Durchfall führen.
  • Allergie und Unverträglichkeit: Verschiedene Substanzen, beispielsweise Zucker wie Fruktose und Lactose oder Getreidebestandteile wie Gluten können im Falle einer individuellen Unverträglichkeit zu Diarrhö führen.

Ursachen von chronischer Diarrhö

Chronische Diarrhöen sind besonders belastend und sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Die Ursachen können sehr vielfältig sein: Verschiedene Darmerkrankungen, beispielsweise das Reizdarmsyndrom oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn können zu chronischen Durchfällen führen. Aber auch zahlreiche weitere Erkrankungen anderer Organe, „unentdeckte“ Unverträglichkeiten oder Medikamenten-Nebenwirkungen können zu langanhaltenden Durchfällen führen. Stellen Sie sich bei chronischen Durchfällen unbedingt beim Arzt vor, um die Ursache zu klären und eine entsprechend geeignete Behandlung zu erörtern.

Hausmittel

Der Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes sowie der verlorenen Salze gehört zu den wichtigsten Maßnahmen bei Diarrhö. „Viel trinken“ ist daher die Devise. Wer seinem Elektrolyt-Haushalt besonders „auf die Beine“ helfen möchte, kann sich aus einem halben Liter abgekochtem Wasser, fünf Teelöffeln Zucker und einem halben Teelöffel Salz – optional mit Orangensaft vermischt – eine geeignete Elektrolyt-Lösung herstellen. Bei Bedarf kann man auch auf Elektrolytlösungen aus der Apotheke zurückgreifen. Auf fettige, stark gewürzte oder scharfe Lebensmittel sollte verzichtet werden. Stattdessen eignen sich Nahrungsmittel wie beispielsweise Haferbrei, gekochte Kartoffeln, geriebener Apfel oder Zwieback.

Perenterol

Das Arzneimittel Perenterol beinhaltet die natürliche Arznei-Hefe Saccharomyces boulardii. Als „lebensfähiger Organismus“ gehört Perenterol somit zu den Probiotika. Der Wirkstoff schränkt die Darmbewegung nicht ein, sodass mögliche Erreger weiterhin aus dem Darm ausgeschieden werden können. Die Hefe bindet sogar viele bakterielle Erreger an sich und beschleunigt so deren Ausscheidung.

Tritt der Durchfall im Rahmen einer Antibiotika-Behandlung auf, bietet Perenterol einen besonderen Vorteil: Im Gegensatz zu Probiotika, die anstelle von Arzneihefe Bakterien enthalten, kann Perenterol zeitgleich zum Antibiotikum eingenommen werden. Denn: Die enthaltene Hefe ist unempfindlich gegen Antibiotika.

Ärztliche Behandlung

Bakterielle oder virale Darminfektionen sind in den meisten Fällen selbstlimitierend und somit in wenigen Tagen ausgestanden. Sollte der Durchfall allerdings länger als zwei Tage andauern oder zusätzlich Fieber oder Blut im Stuhl auftreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Besonders bei langfristigen Beschwerden, sollte ein Arzt abklären, ob beispielsweise eine Unverträglichkeit oder eine organische Grunderkrankung hinter der Symptomatik steckt.

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