Durchfall: Ursachen

Die Ursachen für Durchfall sind vielfältig. Häufig handelt es sich um virale oder bakterielle Infektionen. Doch auch andere Auslöser wie zum Beispiel die Einnahme von Antibiotika („Antibiotika-assoziierte Diarrhö“), Stress oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit können eine Rolle spielen. Nicht zuletzt sind es chronische Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, die als Ursache in Frage kommen können.

Gut zu wissen:
Infektiöse Durchfall-Erkrankungen sind in den meisten Fällen meldepflichtig. Die Meldung wird durch den behandelnden Arzt vorgenommen.

Viren, Bakterien & Co. als Durchfall-Ursache

Bei akutem Durchfall handelt es sich meist um infektiösen Durchfall, der durch Viren, Bakterien oder seltener durch Parasiten hervorgerufen wird. Die ersten Symptome treten meist bereits innerhalb weniger Stunden nach dem Kontakt mit den Erregern auf. Auch der Reisedurchfall geht meist auf Bakterien oder spezielle Viren zurück, wobei die Art der Erreger je nach Urlaubsland variieren können.

In Europa eher selten anzutreffen ist die sogenannte Shigelleninfektion (Bakterienruhr) sowie die Amöbenruhr. Dabei handelt es sich um infektiöse Durchfallerkrankungen, die mitunter mit deutlichem Flüssigkeitsverlust und blutigem Stuhl einhergehen.

Einige der bekannten Durchfall-Erreger stellen wir Ihnen hier vor:

 

Bakterien (Beispiele)

Escherichia coli

  • Bekanntes Beispiel: Enterotoxische E. coli (ETEC)
  • Reisedurchfälle werden am häufigsten durch ETEC verursacht

Salmonellen

  • Übertragung durch kontaminierte Speisen (z. B. rohe Eier, Geflügel)
  • Übertragung von Mensch zu Mensch vergleichsweise selten, allerdings spielt Hygiene bei einer Infektion eine wichtige Rolle

Viren (Beispiele)

Noroviren

  • Typisch ist starker Brechdurchfall, wobei es zu Beginn zu schwallartigem Erbrechen kommt, häufig tritt Fieber auf
  • Hochansteckend (bereits 10-100 Viren sind für den Ausbruch der Krankheit ausreichend!)1
  • Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten verbreitet
  • Übertragung z. B. durch Handkontakt oder durch Einatmung winzig kleiner Viruspartikel, die beim Erbrechen freigesetzt werden; Überlebensdauer auf Gegenständen und Lebensmitteln bis zu 12 Tage

Rotaviren

  • Typisch sind Durchfall, Erbrechen und Fieber
  • Häufigster Erreger, wenn es um Durchfall bei Kindern geht; vor allem Kinder zwischen sechs Monaten und zwei Jahren sind betroffen

Antibiotika und andere Arzneimittel als Durchfall-Ursache

Durchfall zählt zu den häufigsten Nebenwirkungen einer Antibiotika-Therapie. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von der sogenannten Antibiotika-assoziierten Diarrhö (AAD). Denn Antibiotika wirken gegen Bakterien, und damit auch gegen die „guten“ Darmbakterien. Die natürliche Darmflora gerät aus der Balance.

Gut zu wissen: Die Arznei-Hefe Saccharomyces boulardii (in Perenterol®) hat sich zur Behandlung von antibiotika-bedingtem Durchfall hervorragend bewährt.

Weitere Arzneimittel, die zu Durchfall führen können, sind zum Beispiel:

  • Zytostatika
  • Antidepressiva
  • Antidiabetika
  • Nahrungsergänzungsmittel (z. B. Magnesium in zu hoher Dosierung)

Nicht zuletzt kann auch der Missbrauch von Abführmitteln Durchfall zur Folge haben.

Salmonellen – Hier lauert die Gefahr

Rohe Eier (z. B. auch in Tiramisu, Softeis) Nicht durchgebratenes Geflügel bzw. nicht hygienisch aufgetautes Geflügel Eierschale (nach dem Anfassen von Eiern die Hände unbedingt waschen!)

Norovirus – Ansteckungsgefahr reduzieren

Noroviren sind hochansteckend. Wer sich infiziert hat, sollte folgende Maßnahmen beherzigen:

Häufiges Händewaschen (warmes Wasser, Seife) Wäsche waschen bei mindestens 60 Grad Celsius Kontakt mit anderen Menschen reduzieren

Gut zu wissen:
Desinfektionsmittel können Noroviren leider nur wenig anhaben.

Häufige Durchfall-Erreger

Bakterien

Escherichia coli Campylobacter Salmonellen Shigellen

Viren

Noroviren Rotaviren

Parasiten

Lamblien Amöben

Ursachen für Durchfall (Überblick)

Infektion mit Viren, Bakterien oder Parasiten Nebenwirkung von Antibiotika und weiteren Arzneimitteln Psychische Einflüsse (z. B. Stress, Angst) Lebensmittelunverträglichkeiten (z. B. Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit) Gastrointestinale Erkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)

Wichtig: Setzen Sie verordnete Arzneimittel niemals eigenmächtig ab. Besteht der Verdacht, dass Durchfall als Folge einer Medikamenteneinnahme auftritt, ist die Rücksprache mit dem Arzt über das weitere Vorgehen wichtig.

Durchfall durch Stress?

Emotionale Belastungen wie zum Beispiel Stress oder Angst können uns im wahrsten Sinne des Wortes „auf den Magen schlagen“. So steht das sogenannte Reizdarmsyndrom (RDS) unmittelbar in Verbindung mit psychischen Faktoren. Die Betroffenen leiden unter wechselnden Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Bauchschmerzen. Es handelt sich dabei um eine funktionelle Störung ohne erkennbare organische Ursache.

Weitere Ursachen für Durchfall

Weitere mögliche Ursachen, die bei der Entstehung von Durchfall eine Rolle spielen können, sind:

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z. B. Laktoseintoleranz, Zöliakie)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts wie zum Beispiel Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa

Wichtig:
Sollte Durchfall länger anhalten oder immer wieder auftreten, ist ein Arztbesuch zur Abklärung der Ursache unverzichtbar.

Doch was hilft gegen Durchfall?

Dank der Probiotika auf Basis von Arznei-Hefe konnte sich Perenterol® forte als Mittel gegen Durchfall bewähren. Für die Behandlung von akuten Durchfällen bei Kindern ab zwei Jahren empfiehlt sich Perenterol® Junior mit seinem ansprechenden Geschmack. Nach der Absprache mit einem Arzt kann das Medikament gegen Durchfall bereits Babys ab 6 Monaten verabreicht werden.
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